Entwicklung und Durchbruch der Milchzähne
Entwicklung des Milchzahngebisses

Schon im Mutterleib werden die Milchzähne angelegt. Kommt das Baby zur Welt, schlummern 20 kleine Zähne unter dem Zahnfleisch und warten auf den Durchbruch. Im Ober- und im Unterkiefer sind es jeweils 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne und 4 Mahlzähne. Ungefähr zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat ist das erste Milchzähnchen im Unterkiefer zu sehen. Die anderen folgen in einer ganz bestimmten Reihenfolge (siehe Abbildung „Milchzahnkalender“).
Ungefähr im Alter von zweieinhalb bis drei Jahren ist das Milchzahngebiss komplett. Die Anlagen für die bleibenden Zähne sind dann ebenfalls bereits vorhanden. Beim Zahndurchbruch sind größere zeitliche Abweichungen möglich. Sie sind in der Regel kein Anlass zur Sorge.
Zahnende Babys – Tipps für Eltern
Zahnen tut manchmal weh! Wenn Säuglingen mit rund sechs Monaten die ersten Zähnchen wachsen, zeigt sich dies nicht selten an geröteten, dickeren Wangen oder dadurch, dass die Kinder unruhiger sind als sonst und "quengeln". Oftmals weint das Baby, bildet viel Speichel aus und kann sogar leicht fiebrig werden. Weil beim Zahnen ein für das Kind unangenehmes Spannungsgefühl im Mund entsteht, steckt es alles, was greifbar ist, in den Mund und kaut darauf herum.
So können Sie Ihrem Kind helfen:
Beißring
Kaufen Sie einen griffigen, leichten Beißring und kühlen Sie diesen leicht, bevor Sie Ihr Baby darauf kauen lassen. Der Beißring sollte aus Polyethylen oder Polypropylen bestehen und farbecht sein. Achten Sie beim Kauf darauf, dass auf der Verpackung die Vermerke „ohne Weichmacher“, „ohne Phtalat“ oder „PVC-frei“ stehen.
Lassen Sie sich in der Apotheke oder in einer Drogerie beraten. Ist kein Beißring zur Hand, hilft auch ein Stück Möhre oder eine Brotrinde.
Veilchenwurzel
Es gibt auch Naturprodukte, die sich ebenfalls gut als Zahnungshilfe eignen. Ein altbewährtes Hausmittel ist die Veilchenwurzel, die aus dem Rhizom der Schwertlilie gewonnen und an einem Bändchen befestigt wird. Diese Beißwurzel enthält schmerz-lindernde Inhaltsstoffe, die freigesetzt werden, wenn das Baby darauf kaut. Bei Zahnungsbeschwerden empfehlen daher noch viele Hebammen die Veilchenwurzeln. Achten Sie darauf, die Wurzel regelmäßig auszukochen, da sich sonst Bakterien ansammeln. Die Veilchenwurzel ist in Apotheken sowie in Fachgeschäften und im Internethandel in verschiedenen Größen erhältlich.
Salben
In Apotheken erhalten Sie für Babys geeignete, milde Salben oder Gele, welche die Schmerzen beim Zahnen lindern (z.B. Dentinox®-Gel N). Mit den Salben wird das Zahnfleisch Ihres Kindes eingecremt. Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage aufmerksam durch und erkundigen Sie sich bei Ihrem Zahnarzt, Kinderarzt oder Apotheker nach dem korrekten Gebrauch.
Medikamente
Fieber- und Schmerzzäpfchen sind nur für den Notfall und nach Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt zu empfehlen. Sinnvoller als die Gabe von Schmerzmitteln ist es in vielen Fällen, wenn Sie Ihr Baby auf den Arm nehmen, es wiegen, beruhigen und anderweitig ablenken.