Veneers
Das perfekte Lächeln
Veneers (engl. „Furnier, Fassade“), auch Verblendschalen genannt, werden vor allem für kosmetische Veränderungen im Frontzahnbereich eingesetzt. Es handelt sich dabei um hauchdünne, individuell gefertigte Keramikfacetten, die dauerhaft mit der von außen sichtbaren Zahnoberfläche verklebt werden. Sie kaschieren Verschleißerscheinungen, starke Zahnverfärbungen, kleine Zahnlücken oder Zahnfehlstellungen und erreichen so eine optisch wirkungsvolle Verschönerung des Gebisses bzw. einzelner Zähne. Auch unterschiedlich große Zähne können durch Veneers einander angeglichen werden; die Möglichkeiten sind vielfältig.
Ein großer Vorteil von Veneers besteht darin, dass – im Vergleich zu Kronen – deutlich weniger Zahnhartsubstanz abgeschliffen werden muss. Die Farb- und Oberflächenqualität sowie die Stabilität von Veneers bleiben auch nach mehreren Jahren erhalten; allergische Reaktionen sind aufgrund des bioverträglichen keramischen Materials selten.
Man unterscheidet grob zwei Typen von Veneers:
- Konventionelle Veneers (bis 1,0 mm stark), bei denen ein geringer Zahnsubstanz-Abtrag nötig ist
- Non-Prep Veneers (bis 0,3 mm stark), bei denen überhaupt kein Zahnsubstanz-Abtrag nötig ist (hier wird der Zahn nur etwas angeraut). Über die Haltbarkeit von Non-Prep-Veneers gibt es jedoch noch keine Langzeitergebnisse und sie eignen sich nicht für alle Zähne.
Behandlungsablauf (Konventionelle Veneers)
Die Behandlung gliedert sich üblicherweise in zwei Schritte. In der ersten Sitzung wird unter örtlicher Betäubung zunächst eine dünne Schicht (ca. 0,3 bis 1 mm) vom Zahnschmelz der Außenfläche der betreffenden Zähne abgetragen, um Platz für die Keramikfacetten zu schaffen. Anschließend wird von den so behandelten Zähnen ein Abdruck genommen und der Patient erhält provisorische Facetten aus Kunststoff, welche die beschliffenen Zahnoberflächen schützen.
In einem zahntechnischen Labor wird nun ein Gipsmodell hergestellt, auf welchem die definitiven Veneers aus Keramik anfertigt werden– dies dauert ungefähr fünf Arbeitstage.
In der zweiten Sitzung werden die fertigen Veneers mit einem speziellen Kunststoffkleber auf den äußeren Zahnoberflächen befestigt. Dieses Klebeverfahren ist recht aufwendig und zeitintensiv. Anschließend werden die Veneers noch einmal gereinigt und poliert. Abschließend wird kontrolliert, ob der Patient mit den neuen Keramikfacetten ohne Probleme zubeißen kann.
Häufig gestellte Fragen
Sind Veneers sicher?
Klinische Langzeituntersuchungen mit Veneers belegen, dass die Versorgung mit diesen als sicheres Verfahren anzusehen ist. Diese positive Bilanz hat die DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde) dazu veranlasst, die Veneer-Technik als medizinisch sinnvolles Verfahren anzuerkennen. Untersuchungen belegen, dass innerhalb von sechs Jahren nur durchschnittlich zwei Prozent der Keramik-Veneers verloren gehen.
Wie lange halten Veneers?
Bei guter Pflege und adäquatem Verhalten sind Veneers im Durchschnitt zehn bis fünfzehn Jahre haltbar. Maßgeblich für eine lange Haltbarkeit ist (neben einer guten zahntechnischen Laborarbeit und einer sorgfältigen Anpassung am Patienten) eine gründliche Zahnpflege.
Wann sollten Veneers nicht eingesetzt werden?
- Zähneknirschen (Bruxismus) beeinträchtigt die Stabilität der Veneers. „Knirscher“ sollten deshalb zu alternativen Methoden greifen.
- Bei erheblichen Zahnfrakturen und Zähnen mit älteren großen Füllungen ist die Behandlung mit Verblendschalen ebenfalls problematisch. Hier sollten Kronen statt Veneers verwendet werden.
- Auch bei Patienten mit stark kariösen oder „nervtoten“ Zähnen ist von einer Therapie mit Veneers abzuraten. Gleiches gilt bei einer unzureichenden Mundhygiene.
- Für Personen, die ungeschützt Kontaktsportarten betreiben, empfiehlt sich die Anfertigung eines Sportmundschutzes.
Kann man Veneers wieder entfernen lassen?
Ja, allerdings wird bei konventionellen Veneers die Zahnhartsubstanz irreversibel abgetragen. Hat ein Zahn einmal ein konventionelles Veneer bekommen, wird er für immer eine solche Keramikfacette oder eine Krone brauchen, um gut auszusehen. Anders verhält es sich bei Non-Prep Veneers, da hier keine Zahnsubstanz abgetragen wurde.
